Marimacho - aus der Welt der männlichen Vorurteile
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"Marimacho" ist in Spanien ein Schimpfwort für Frauen, die ein maskulines Benehmen an den Tag legen. Also z. B. Fußballspielerinnen im Frauenfußball werden als "Marimachos" beschimpft. Die derzeit beste spanische Fußballspielerin, Vero Boquete, erklärte vor kurzem in einem Interview, dass sie diese Beschimpfung in ihrer Fußballkarriere oft hören musste und dass dies nicht sehr angenehm für sie war.
Der Begriff "marimacho" ist aus den Wörtern "Maria" und "macho" zusammengesetzt. In anderen spanischsprachigen Ländern gibt es noch Bezeichnungen wie "machona", "machorra" und "machota".
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"El zorro" ist "der Fuchs" und "la zorra" "die Füchsin". Soweit so gut. "Zorra" ist aber auch ein Schimpfwort, das spanische Männer gerne nicht fügsamen Frauen geben. Vielleicht mit "Zicke" oder "Streunerin" zu übersetzen, aber es dürfte dem Sinn nach noch etwas beleidigender sein. Dieser Tage hat das Provinzgericht in Murcia entschieden, dass es sich nicht um eine Beleidigung handelt, wenn der Ehemann seine Ehefrau als "zorra" beschimpft. Im zu entscheidenden Fall hatte der Ehemann die Ehefrau mehrfach auch mit anderen Ausdrücken bedroht und war in der ersten Instanz zu einem Jahr Gefängnis verurteilt worden. Das Gericht in Murcia entschied nun, dass der Ausruck "zorra"weder ein "menosprecio" (Verächtlichmachung) noch "insulto" (Beleidigung) sei. Das Strafmaß wurde wegen "amenazas leve" (leichten Drohungen) auf 8 Tage herabgesetzt. Die Entscheidung löste ein Sturm
Spanien's Demokratie macht eine neue Erfahrung. Fast über die Nacht hat sich die "Movimiento 15-M" gebildet. Übersetzt: "Bewegung 15-M", "15-M" steht für 15. Mai . An diesem Tag (in diesem Jahr) hat sich diese Bewegung gebildet. Schuld ist "un grupo de insatisfechos, contestatarios y ciberactivistas". Auf Deutsch: Eine Gruppe "Unzufriedener", "Protestierender", Internetaktivisten". Für ihre Aktionen haben sie den Schlussspurt in der "campaña electoral" (Wahlkampf) für die Gemeinde- und Regionalwahlen ausgesucht. Ihr Wahlspruch: "¡Estamos Indignados!", "wir sind empört!".
Die " Iniciativa popular " ist die spanische Version des "Volksbegehrens". Sie taucht auch gelegentlich unter dem Begriff "iniciativa ciudadana", "Bürgerinitiative" in den Medien auf. Die spanische Verfassung (Constitución) sieht die Möglichkeit vor, dass die Bürger (ciudadanos) dem Parlament Vorschläge (propuestas) machen. Der gesetzestechnisches Ausdruck für dieses Begehren heisst "Iniciativas Legislativas Populares", "Gesetzesinitiativen des Volkes" und wird "ILP" abgekürzt.
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