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Es werden Posts vom April, 2012 angezeigt.

Doctrina Parot - im Namen der Rache

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Bei der "Doctrina Parot" , "Parot-Doktrin" geht es um den spanischen Strafvollzug. Nach dieser Doktrin geht es darum, dass Gefangenen, obwohl sie die Bedingungen dafür erfüllen, keine der im Strafvollzug möglichen Vergünstigungen gewährt werden, die die Resozialisierung fördern sollen. Den Namen hat die Doktrin vom Fall eines Gefangenen Henri Parot, der der Terror-Organisation ETA angehörte. Das Oberste Gericht hat in seinem Fall bestätigt, dass ein Einspruch gegen seine vorzeitige Entlassung rechtens war, obwohl der Häftling durch gutes Verhalten im Gefängnis für eine Strafermässigung in Frage kam. Die "Doctrina Parot" wird vor allem bei Häftlingen der ETA angewandt, kann aber auch bei anderen Gefangenen benutzt werden, wenn sie in den Augen der Justiz besonders verwerfliche Taten begangen haben. Für spanische Kommentatoren handelt es sich bei dieser vom Obersten Gerichtshof abgesegneten Maßnahme nur um eine andere Form der "venganza" (Rache)

No volverá a ocurrir - Worte eines reuigen Sünders

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"No volverá a ocurrir" erklärte heute der spanische König beim Verlassen des Krankenhauses. Damit will er sagen "es wird nicht mehr passieren". Er wird nicht mehr auf Elefantenjagd gehen und sich die "cadera", "Hüfte", brechen und gleichzeitig Spanien in schweren Zeiten den Rücken kehren. Weiterhin beteuert er: "Lo siento mucho", "es tut mir furchtbar leid". Und noch ein Geständnis: "Me he equivocado", "ich habe mich geirrt". Seine Worte sprach er beim Verlassen des Krankenhauses "apoyado en dos muletas", "auf zwei Krücken gestützt". Wofür er sich entschuldigen muss, kann hier nachgelesen werden.

Kale borroka - dabei geht viel in die Brüche

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"Kale borroka" ist ein baskischer Begriff, der aber auch in anderen Regionen Spaniens verwendet wird. Auf spanisch bedeutet dieser Begriff "lucha callejera". "Lucha" ist der "Kampf" und "callejera" kommt von "calle", was "Strasse" bedeutet. "Kale borroka" ist also der "Straßenkampf". Oft werden auch Akte des Vandalismus als "kale borroka" bezeichnet. Der Präsident der katalanischen Landesregierung hat gestern Ausschreitungen in Barcelona im Rahmen des Generalstreiks mit "kale borroka" verglichen und gleich eine Definition dazu geliefert: un movimiento de "vandalismo, gamberrismo y destrucción del espacio público". Übersetzt: Eine Bewegung, die mit "Vandalismus, Zerstörungswut und Beschädigung des öffentlichen Raumes einhergeht".