Vivalavirgen - zuviel Religion macht lächerlich

Der Begriff "vivalavirgen" besteht aus den Wörtern "viva" und "virgen". Übersetzt bedeutet letzteres "es lebe die Jungfrau". Mit Jungfrau ist natürlich die Jungfrau Maria gemeint, die Mutter Christi. Auch die Spanier haben eine besondere Verehrung für sie übrig, auch wenn das eher nach Götzendienst aussieht: Viele Pfarreien haben ihre eigene "virgen", die sie gerne gegeneinander ausspielen. Allerdings hat der zusammengesetzte Begriff "vivalavirgen" eine ganz besondere Bedeutung. Nach dem Wörterbuch der königlichen Akademie (RAE) steht dieser Begriff für eine "persona irresponsable y despreocupada", also für eine "unverantwortliche und sorglose" Person. Als solche Person hat sich dieser Tage die Ministerin für Arbeit (ministra de Trabajo), Fátima Báñez, ausgezeichnet. Bei der Wallfahrt nach Rocío hielt sie eine Rede, in der sie ihr volles Vertrauen in die Jungfrau Maria setzte, die es mit der spanischen Wirtschaft und dem lahmenden Arbeitsmarkt schon richten werde. Für viele Spanier wird sie damit zu einer "vivalavirgen" und disqualifiziert sich für ihre Aufgabe als Arbeitsministerin.

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