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Pacto de Toledo - für die Nachhaltigkeit der Renten

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Der "pacto de Toledo", "Pakt von Toledo", ist ein Bezeichnung für eine "comisión parlamentaria", "parlamentarische Kommission", des spanischen Parlaments, die sich mit der Reform der "pensiones", "Renten", beschäftigt. Die Kommission hat das "mandato", "Mandat", die notwendigen Maßnahmen zu treffen, um die "sostenibilidad", "Nachhaltigkeit", der öffentlichen Systems der "Seguridad Social", "Sozialen Sicherheit" zu garantieren. Nach drei Jahren Verhandlung hat die Kommission zum heutigen Zeitpunkt nur geringfügig Fortschritte erzielt.

Ley Sinde - ein gescheitertes Gesetz

Beim  "ley sinde", "Gesetz Sinde", handelt es sich um eine Gesetzesvorlage, die jetzt im spanischen Parlament gescheitert ist. Benannt ist der Gesetzentwurf nach der "ministra de Cultura", "Kultusministerin", Ángeles González-Sinde. Mit dem Gesetz sollten die "derechos de autor", "Autorenrechte", im Internet geschützt werden. Auf gerichtlichen Beschluss sollte der "cierre", das "Schliessen" oder der "bloqueo", das "Blockieren" von "páginas web de descargas", "Internet-Download-Seiten", die Autorenrechte verletzen, ermöglicht werden.

Cascos azules - sichern den Frieden

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"Cascos azules" sind "Blauhelme" und diese Bezeichnung steht wiederum für Soldaten der UNO oder VN, die in verschiedenen Weltregionen die Streithähne voneinander trennen sollen. In der spanischen Sprache heisst die "UNO" "ONU" und ausgeschrieben: "Organización de las Naciones Unidas" (Organisation der Vereinten Nationen). Zur Zeit sind die "cascos azules" an der "Costa de Marfil", "Elfenbeinküste", beschäftigt in einem Konflikt zu schlichten.

Contra los abrigos de piel - den Tieren zu liebe

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Auch in Spanien wird eine Bewegung stärker, die sich "contra los abrigos de piel", "gegen Jacken/Mäntel aus Leder/Fell" ausspricht. Der "abrigo" ist der "Mantel", kann aber auch eine Jacke sein. Vor allem die weiblichen Spanierinnen haben früher viel auf ihren "bisón", volkstümlich für "Pelzmantel", gehalten. Mit Schrecken haben sie beobachtet, dass man in Mitteleuropa damit Unwillen erregen konnte. Dieser Tage haben in Barcelona "activistas", "Aktivisten", gegen Bekleidung aus Tierhäuten protestiert. Der Protest richtete sich gegen die "industria peletera", "Pelzindustrie" und soll den Mitbürgern "concienciar", "bewusst machen", wieviel Tiere allein für einen Pelzmantel sterben müssen.

Estado de alarma - dann wird's gefährlich

Erstmals in der Geschichte der spanischen Demokratie hat heute die spanische Regierung den "estado de alarma", "Alarmzustand", ausgerufen. Die "controladores aéreos", "Fluglotsen" hatten mit einem Streik ein landesweites Chaos verursacht. Die spanische "Constitución", "Verfassung", erlaubt in Artikel 116 die Ausrufung des "estado de alarma", den wir auch "Notstand" nennen könnten. Anlass ist zum Beispiel eine "paralización de servicios públicos para la comunidad", "Lähmung der öffentlichen Dienstleistung für die Gemeinschaft". Mit Ausrufung des Notstandes übernimmt das Verteidigungsministerium die Flugkontrolle. Fluglotsen, die nicht zur Arbeit kommen, können vor Militärgerichte gestellt werden. Die Fluglotsen sind darauf wieder zur Arbeit erschienen.

TV de pago - Vergnügen gegen Geld

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"TV de pago", auch "televisión de pago" genannt sind "Fernsehkanäle, für die gezahlt werden muss" oder anders ausgedrückt "Zahlfernsehen". Es handelt sich um privates Fernsehen. Wegen der schlechten Qualität des öffentlichen Fernsehens und der noch schlechteren des freien, privaten Fernsehens sind private Zahlsender in Spanien gut im Geschäft. Das beste Geschäft machen sie mit Fußball. So war das Schlagerspiel Barcelona - Madrid von gestern ein Knüller für das "TV de pago". Fast 2,5 Millionen "telespectadores", "Fernsehzuschauer", sollen das Spiel in den Fernsehkanälen "Canal +" und "Gol Televisión" gesehen haben.

Incremento de los tirones - halten sie ihre Handtasche fest!

Die Polizei in Sevilla hat dieser Tage einen "incremento de los tirones", "Erhöhung der Zahl der Handtaschenraube", festgestellt und die Bevölkerung gewarnt. "Tirar", von dem das Wort "tiron" kommt, heißt eigentlich "ziehen". Das deutet bereits an, dass beim Handtaschenraub, dem "tiron", Gewalt angewendet wird. Die Handtasche wird einem entrissen. Warum nun plötzlich die Anzahl der "tirones" nach oben geht: Es ist der "precio del oro", "Goldpreis", der im Moment so hoch ist, dass ein paar Gramm Schmuck schon ganz gut Geld bringt. Die "joyas", "Schmuck", befinden sich meistens in den Damenhandtaschen, die damit in das verstärkte Visier der Kriminellen geraten.

Servicio militar obligatorio - wollen viele nicht

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In Spanien hat man auch bemerkt, dass man in Deutschland den "servicio militar obligatorio", die "Wehrpflicht", abschaffen will. Die Pflicht werde in Deutschland ab Juli 2011 "suspendido", "aufgehoben". Die Spanier nennen ihr Militär in volkstümlicher Abkürzung "mili".

Ley sobre muerte digna - Menschenwürde bis zuletzt

Mit dem "ley sobre muerte digna", "Gesetz über einen würdigen Tod", möchte die spanische Regierung die Rechte von "pacientes", "Patienten", in einer "situación terminal" klarstellen. "Situación terminal" kann man wörtlich mit "Endzustand" übersetzen, deutsch klingt es besser, wenn sagt, dass der Patient "im Sterben liegt". Das Gesetz befindet sich im Entwurfstadium und lautet genau "Ley de Cuidados Paliativos y Muerte Digna", "Gesetz über Schmerzvorsorge und würdiger Tod". Der Regierungssprecher erklärte aber ausdrücklich, dass es sich hier nicht um ein "ley de eutanasia", ein "Euthanasiegesetz", handle.

Archivos digitales de pornografía infantil - damit vergnügen sich auch Pfarrer

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Bei einem "párroco", "Pfarrer", in Castellón hat die Polizei dieser Tage "21.000 archivos digitales", "elektronische Dateien" gefunden, die sich mit "pornografía infantil", "Kinderpornographie" beschäftigen. "Archivo digital" ist die Bezeichnung für eine "Computer-Datei". Abgekürzt kann man auch von "archivos de contenido pedófilo", "Dateien mit pädophilem Inhalt" sprechen. Der Pfarrer ist von der Polizei verhört worden und dann in die "libertad provisional", "Freiheit unter Auflagen", entlassen.

Pactar precios - strafbar

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Elf Fluglinien wurden von der europäischen Kommission zu einer "multa", "Geldstrafe", verdonnert wegen "pactar precios", was man auf Deutsch "Preisabsprache" nennt. Ihnen wird vorgeworfen sich zu einem "cartel a nivel mundial", "Kartell auf Weltebene", zusammengeschlossen zu haben.

Hijo adoptivo - Madrid bekommt einen

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Der "hijo adoptivo" ist der "Adoptivsohn", den in der Regel Ehepaare an Kindes statt annehmen. Die Stadt Madrid macht das jetzt mit einem alten Herrn, dem "Premio Nóbel de Literatura", "Nobelpreisträger", Mario Vargas Llosa , indem sie ihn zum "Hijo Adoptivo de la Ciudad de Madrid", "Adoptivsohn der Stadt Madrid" ernennt. Dies kündigt zumindest der "Alcalde", "Bürgermeister", der Stadt heute an. Offiziell soll die Ernennung im Dezember mit einem "acto solemne", "einem feierlichen Akt", erfolgen.

Plan Estratégico de Seguridad Vial - damit die Straßen sicherer werden

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Die spanische Regierung plant einen neuen "Plan Estratégico de Seguridad Vial", "Strategischen Plan für die Verkehrssicherheit", aufzulegen. Ziel des Plans ist "la reducción de la siniestralidad", "die Reduzierung der Unfallhäufigkeit" auf den "carreteras españolas", "spanischen Autostraßen". Auch soll der "repunte en el número de fallecidos", "das Anwachsen der Zahl der tödlich Verunglückten", damit bekämpft werden. Der neue Plan wurde vom Innenministerium anlässlich der "IX Jornada de Reflexión ¡Quiero conducir! De la Ansiedad a la fobia en la conducción" vorgestellt. Übersetzt ging es um die "IX. Tage des Nachdenkens" unter dem Titel "Ich will (Auto-)fahren! Von der Angst zur Phobie beim Lenken eines Autos".

NO con mis impuestos - Zahlungsverweigerung

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Aus Anlass des Papstbesuches in Spanien gibt es eine Aktion der Organisation " Europa Laica ", "Laizistisches Spanien" gegen diesen Besuch. Mit der Schlagzeile "NO con mis impuestos", "nicht mit meinen Steuern" wird gegen die öffentliche Finanzierung des Papstbesuchs gewettert. Ein weiterer Willkommensgruß ist "YO NO TE ESPERO", was wörtlich heisst "ich erwarte dich nicht", was aber volkstümlicher mit "von mir aus brauchst du nicht zu kommen" übersetzt werden kann. Die Organisation kämpft "en defensa de la laicidad", "in Verteidigung der Laizität".

Oficina de empleo - interessiert die Arbeitslosen

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Die "oficina de empleo" ist das "Arbeitsamt" in Spanien. Es verwaltet den "desempleo", die "Arbeitslosigkeit". Man kann Arbeitslosigkeit aber auch mit dem Wort "paro" übersetzen. Seit neuestem scheinen in Spanien die Arbeitslosenzahlen zu sinken. Kenner führen das auf einen Anstieg der "contratos temporales", "Zeitverträge" und "contratos estacionales", "Saisonverträge" zurück.

Diccionario de Americanismos - der Erste seiner Art

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Die "Asociación de Academias de la Lengua", "Vereinigung der Sprachakademien" hat heute ihren "Diccionario de Americanismos" , "Wörterbuch der Amerikanismen" in der "Real Academia Española", "Königlichen spanischen Akademie" in Madrid vorgestellt. Es ist das erste Werk dieser Art. Enthalten sind hauptsächlich Wörter aus dem südamerikanischen Spanisch, von denen inzwischen viele im Alltagsspanisch selbstverständlich sind wie "canoa, chocolate o tomate", "Kanu, Schokolade oder Tomate". Die Amerikanismen beziehen sich aber nicht auf die Wörter aus dem englischen Sprachraum, in Spanien "Spanglish" genannt, wohl aber auf spanische Wörter, die in den USA entstanden sind. Die "Real Academia Española" verspricht in der nächsten Ausgabe ihres Sprachkompendiums, dem "diccionario de general de la RAE" dem Amerikanismen nach dem Motto "MÁS AMÉRICA, MENOS MESETA", "Mehr Ameri

Acosada por un hombre trastornado - Mitleid mit der Kanzlerin

Auch den Spaniern war es eine Nachricht wert , dass Bundeskanzlerin Merkel von einem Stalker verfolgt wird. Das nennt sich dann "acosada por un hombre trastornado", "sie wurde belästigt von einem geistig verwirrten Mann". "Acosar" bedeutet belästigen und "un hombre", "ein Mann", der eben "trastornado", "geistig verwirrt" ist. Letzteres kann man auch mit "trastorno mental",  ausdrücken. Auch die spanische Presse ist entsetzt, dass der Mann es bis zum "casa de campo", "Landhaus", der Kanzlerin in einem "pueblecito", "Dörfchen", in der Uckermark schaffte. Im übrigen kennt und benutzt man auch in Spanien das Wort "Stalker" zur Bezeichnung eines solchen Menschen.

Declaración de bienes - quält manch spanischen Politiker

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Spanische Politiker müssen ihre Vermögensverhältnisse offenlegen. Dies machen sie mit einer "declaración de bienes", "Vermögenserklärung". Heute erklärte die "secretaria general", "Generalsekretärin", der "Partido Popular", "Volkspartei", dass ihre Vermögenserklärung "la más transparente de la política española", "die transparenteste der spanischen Politik" sei. Diese Behauptung hat sie in einer "rueda de prensa", "Pressekonferenz", getätigt.

Remodelación del Gobierno - die Regierungsumbildung

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Die spanische Regierung hat sich dieser Tage neu formiert. Das nennt man dann "Remodelación del Gobierno", "Regierungsumbildung". Spanien hat jetzt "un nuevo gobierno", "eine neue Regierung". Es gibt einen neuen "vicepresidente primero", "1. Vizepräsidenten", wobei der Vize des "presidente de gobierno",  "Ministerpräsidenten" gemeint ist. Er ist auch der "portavoz del Gobierno", der "Regierungssprecher".

Baja por maternidad - ein europäisches Thema

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"La Baja por maternidad" ist zur Zeit Thema der "Eurocámara". "Eurocámera" ist in Spanien eine anderes Wort für "Parlamento Europeo", "Europäisches Parlament". Die "Baja por maternidad" ist der "Mutterschaftsurlaub", der auf Wunsch des europäischen Parlaments auf 20 Wochen verlängert werden soll. Der Mutterschaftsurlaub soll bei "cien por cien del sueldo", "hundertporzentiger Lohnfortzahlung" genommen werden können.

Certificado de "convivencia" - erhalten nur anständige Ausländer

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Die konservative "Partido Popular", "Volkspartei", in Katalonien hat eine ganz neue Idee wie man Ausländer drangsalieren kann. Sie schlägt vor, dass zum Zeitpunkt der Verlängerung des "permiso de residencia y de trabajo", der "Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis", die Gemeinden von den Ausländern ein "Certificado de "convivencia"" verlangen sollen. Das wäre eine "Bescheinigung des guten Zusammenlebens". Was man darunter zu verstehen hat: "El buen inmigrante", "der gute Einwanderer/Ausländer" muss damit nachweisen, dass er "sanciones por incivismo", "keine Strafen wegen unzivilen Verhaltens" bekommen hat, "que lleve a sus hijos al colegio", "er seine Kinder zur Schule bringt", "que respete la ciudad", "er die Stadt respektiert" und "que no tenga quejas de sus vecinos", "keine Klagen seiner Nachbarn vorliegen". Na, da w

Silbidos, gritos, abucheos - damit kann man Frust los werden

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Spanien feierte heute seinen Nationalfeiertag "Dia de la Hispanidad", "Tag es Spanischtums". Aus diesem Anlass gab es in Madrid ein "desfile militar", eine "Militärparade" und anschließend eine "recepción a los Reyes", "Empfang für das Königspaar", gegeben durch den Ministerpräsidenten. Der Ministerpräsident wird aus diesem Anlass von seinen politischen Gegnern mit "silbidos", "Pfiffen", "gritos", "Schreien" und "abucheos", "Buhrufen" empfangen. Es heisst, dass "el Rey y el Príncipe lamentan los abucheos", "der König und der (Kron-)Prinz die Buhrufe bedauern".

Castellanomanchego - auch spanische Wörter können lang sein

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Spanien ist in "autonomias", "autonome Regionen", eingeteilt. Diese autonomen Regionen haben gewisse Ähnlichkeiten mit den deutschen Bundesländern. Eines dieser "autonomias" ist " Castilla-La Mancha ". Die Regierung einer "autonomia" nennt sich "Junta" und hat einen "presidente", "Präsidenten", den wir wiederum zum besseren Verständnis zum "Ministerpräsidenten" der autonomen Region ernennen sollten. Der "presidente" von Castilla-La Mancha ist "castellanomanchego", "kastillischmanchegisch". Genauso könnten wir auch von "vino castellanomanchego", "kastillischmanchegischem" Wein sprechen usw. Mir kommen allerdings Bedenken, ob "castellanomanchego" überhaupt übersetzbar ist, "kastillischmanchegisch" klingt doch irgendwie blöd?

Sin papeles - kein leichtes Leben

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Unter "sin papeles" versteht man "illegale Einwanderer", dann auch "inmigrantes sin papeles". Wörtlich übersetzt: "ohne Papiere". In Spanien benutzt man gerne die Kurzform "sin papeles". Die "sin papeles" bestürmen vor allem die südliche Küste von Spanien. Sie kommen aus Afrika mit "pateras", "Booten". 3.900 dieser "sin papeles" sollen in diesem Jahr bereits versucht haben "por vía marítima", "auf dem Seeweg" in das gelobte Land zu kommen.

BOP - steht langweiliges, aber wichtiges drin

Beim "BOP" handelt es sich um eine Abkürzung für "Boletín Oficial de la Provincia". Es ist das "Offizielle Mitteilungsblatt / Amtsblatt der Provinz". Spanien ist bekanntlich in Provinzen aufgeteilt. Wikepedia spanisch definiert es folgendermassen: "una división territorial", "eine territoriale Aufteilung" Spaniens. In Spanien gibt es 50 Provinzen. Regiert und verwaltet wird eine Provinz von der "Diputación Provincial". Die " Real Academia " definiert diese wie folgt: "Corporación elegida para dirigir y administrar los intereses de una provincia". Also: Eine "Corporación" (Körperschaft), die gewählt wurde um "los intereses" (die Interessen) einer Provinz wahrzunehmen und zu verwalten. Und dafür gibt sie auch das "BOP" heraus, in welchem die erlassenen Vorschriften veröffentlicht werden.

El tráfico de mujeres - ein verbscheuungswürdiger Handel

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"El tráfico de mujeres", der "Frauenhandel", womit man den "Handel mit Frauen" meint. Wobei "tráfico" für "Verkehr oder Handel" steht. Erst dieser Tage wurde in Barcelona eine "una red dedicada al tráfico de mujeres" ausgehoben. "Red" ist eigentlich "Netz", kann man in diesem Zusammenhang auch als "Bande" bezeichnen. "Dedicada" bedeutet "gewidmet". Übersetzt lautet der ganze Satz somit: "Eine Bande, die sich mit Frauenhandel beschäftigt". Meistens handelt es sich um Frauen, die zur "prostitución", "Prostitution gezwungen werden.

Muslamen - gefällt der königlichen Akademie

Die spanische Sprache ist keine tote Sprache, sie verändert sich im Laufe der Zeiten. Dass dies nicht zu toll wird, dafür sorgt die " Real Academia Española (RAE) ", "Königliche Spanische Akademie". Von Zeit zu Zeit gibt sie grünes Signal für Wortneuschöpfungen in der spanischen Sprache, die dann in das offizielle Wörterbuch übernommen werden. "Muslamen" ist ein solches Wort, das eine Neuschöpfung für "Muskeln einer Person, insbesondere einer Frau" ist. Eine ähnliche Wortneuschöpfung ist der " Puticlub " für "Bordell", die Großväter sagten dazu noch "burdel". Andere Wörter harren noch ihrer Anerkennung durch die königlichen Akademiker wie: "aftershave, suchi (oder sushi), blog/bloguero-ra, bóxer (calzoncillos/Boxershorts)". Die kommen uns sehr bekannt vor, via Amerikanismen werden wir uns mit den Spaniern vermutlich bald besser verständigen können! Für Interessierte: Mehr im Blog "Libro de Notas"

Cortar la sangria - kann man nicht trinken

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Der Begriff "cortar la sangria" ist besonders beliebt in der Fussballberichterstattung. Wenn die Emotionen besonders hoch gehen, will man diesen "die Spitze nehmen", indem man sich entscheidet, den Trainer zu entlassen (destituir). So geschehen heute in Sevilla, wo der Präsident des FC Sevilla "decidió destituir a Antonio Álvarez", "enschied, Antonio Alvarez (el técnico / der Trainer) zu entlassen". Der Begriff wird aber auch im allgemeinen Sprachgebrauch benutzt, z.B. "cortar la sangría del desempleo", "der Arbeitslosigkeit die Spitze nehmen".

Alimentarse contra la gripe - höchste Zeit

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Der Herbst naht, auch im sonnigen Spanien, und "la gripe", "die Grippe" lauert schon wieder auf Opfer. Die spanische Gesellschaft wird bereits vorsorglich belehrt, dass es einen Weg gibt sich dagegen zu schützen: "Alimentarse contra la gripe", "sich gegen die Grippe ernähren", was etwas weniger steif übersetzt "sich ernähren, um sich gegen die Grippe zu schützen" heissen könnte. Früher haben die spanischen Familien sich in der kalten Jahreszeit auf die Seuche vorbereitet "llenando la despensa de sus casas", "indem sie ihre Speisekammern" gefüllt haben. Und dabei haben sie auch an "leña", "Holz für den Ofen" und "ropa de abrigo", "schützende Kleidung", gedacht. Und wie die Altvorderen handelten, so sollen jetzt auch die Zeitgenossen verfahren.

Servicios mínimos - ganz ohne geht es nicht

In Spanien stehen zur Zeit wieder "huelgas", "Streiks", an. Dann greifen die verantwortlichen Politiker oft zu einem Erlass von "servicios mínimos", was soviel bedeutet wie "Mindestdienstleistungen", zu denen die Arbeiter verpflichtet werden können. Ein " Real Decreto " regelt, dass die "Autoridad Gubernativa", "Staatsmacht" Maßnahmen ergreifen kann, um das Funktionieren gewisser Dienstleistungen zu gewährleisten. Dies betrifft Streiks bei Unternehmen, die mit der Leistung eines "servicio público", "öffentlichen Dienstes" beauftragt sind.

Novedosa y por sorpresa - wenn Gewerkschafter einfallsreich werden

Mit "movilizaciones", "Mobilmachungen", die "novedosas y por sorpresa", "neuartig sein und überraschend kommen werden" drohen die Arbeiter der "astilleros", "Schiffswerften" von Sevilla. Die Aktionen können aber auch ""novedosas y contundentes", "neuartig und durchschlagend" sein.

Asistente virtual - es gibt sie und es gibt sie doch nicht

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Die spanische Eisenbahn arbeitet nicht nur mit Personal aus Fleisch und Blut, sondern auch mit einer "asistente virtual", "virtuellen Assistentin". Das heisst, dass sie aus Computersynthetik besteht. Sie hat aber auch einen Namen, sie heisst nämlich "Irene". " Pregúntale a Irene " heisst es auf der Webseite der RENFE, der spanischen Staatsbahn. Was soviel heisst wie "Frage Irene". Man hat ihr per Software in den Mund gelegt, die Frager mit "Soy Irene, asistente virtual de Renfe. Encantada de atenderte" zu begrüssen. Übersetzt "Ich bin Irene, virtuelle Assistentin der Renfe. Ich freue mich dir zu Diensten zu sein".  Womit wir die schöne spanische Höflichkeitsfloskel "Encantada de atenderte" auch kennengelernt haben.

El abuso a menores - ein Verbrechen

Mit "el abuso a menores" bezeichnet man ein Thema, das in letzter Zeit die europäischen Gesellschaften starkt beschäftigt hat. "Missbrauch von Minderjährigen" bedeutet der spanische Begriff. "El Papa", "der Papst", kommt zur Zeit bei seinem Besuch im "Reino Unido", "Vereinigten Königreich" (Großbritannien) auch auf das Thema zu sprechen. Er drückt den Betroffenen, die von Priestern missbraucht wurden, sein Gefühl der "humillación y vergüenza", "Erniedrigung und Scham" angesichts dieser Taten aus.

La Moncloa - im Mittelpunkt der spanischen Politik

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Der "Palacio de la Moncloa", "Moncloa-Palast" in Madrid ist seit 1977 Sitz des spanischen Ministerpräsidenten. Der Einfachheit halber nennt sich die Webseite des Präsidenten auch nur " La Moncloa ". Spanier wissen sofort, worum es geht, wenn von "la Moncloa" die Rede ist, Ausländern ist das weniger geläufig. Interessant ist, dass auf der Webseite des Präsidenten die Besucher nicht nur auf spanisch-(kastillisch), sondern auch in den weiteren Landessprachen Katalanisch, Baskisch und Galizisch begrüsst werden. Also: "Bienvenidos" (Willkommen auf spanisch), "Benvinguts" (katalanisch), Benvidos (galizisch), Ongi etorri (baskisch).

Quemar el Corán - um andere zu ärgern

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"Quemar el Corán", dazu ruft ein amerikanischer Prediger derzeit auf. "Den Koran verbrennen" ist damit gemeint.  "Corán"  ist somit die spanische Bezeichung für unser Wort "Koran". Derjenige der dazu aufruft ist ein "pastor", worunter die Spanier einen "Pfarrer" verstehen. Es ist aber auch ein Wort für "Hirte". Der gewalttätige Hirte aus den USA hat damit "Proteste provoziert", auf spanisch "ha provocado manifestaciones".

Área de I+D+i - ein spanisches Rätsel

Der spanische Ministerpräsident verkündet derzeit, dass er überall sparen will, nur nach Möglichkeit nicht bei der "área de I+D+i". Sicher stehen nicht nur wir Ausländer hier vor einem Rätsel. Meine Nachforschungen haben ergeben, dass es sich bei dieser "área", "Bereich", um "Investigación, Desarrollo e Innovación (I+D+i)" handelt. Also "Investigación" (Forschung") "Desarrollo"(Entwicklung) und "Innovación" (Innovation) geht. Damit können wir davon ausgehen, dass Wissenschaft und Forschung geschont werden sollen.

Libertad de prensa - gibt es nicht überall

"Libertad de prensa", "Pressefreiheit" ist nicht in jedem Land eine Selbstverständlichkeit. Deswegen wird dieser Tage die "bloguera cubana", "kubanische Bloggerin", Yoani Sánchez geehrt, weil sie sich duch eine "dura crítica de la vida en Cuba", "harte Kritik am Leben in Kuba" und ihre hartnäckigen Hinweise auf die fehlende "libertad de expresión", "Meinungsfreiheit" auf der Insel ausgezeichnet hat.

Anuncio de alto el fuego - hoffentlich hält er

Die baskische Terrororganisation ETA hat gestern einen "alto el fuego", "Waffentstillstand" verkündet. Das Ganze erfolgte im Rahmen eines "anuncio" , einer "Verkündung". Die spanische Regierung nimmt das zur Kenntnis, aber laut dem "ministro de Interior", "Innenminister", mit "escepticismo", "Skepsis".

Operación de rescate - hoffentlich erfolgreich

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Bei einer "operación de rescate" geht es um eine geplante "Rettungsaktion". Zur Zeit beherrscht das Grubenunglück in Chile die spanische Presse. In Chile versucht man mit einer "máquina perforadora", "Bohrmaschine", die Rettung der "mineros", "Minenarbeiter" zu erreichen. Diese sind "atrapados", "gefangen" in einem "yacimiento", einer "Lagerstätte" in der Atacama Wüste.

Abaratar el despido - Geschenk für Arbeitgeber

Wirtschaftsexperten der neoliberalen Schule sind der Meinung, dass " abaratar el despido ", "die Entlassung billig machen", zur Schaffung von mehr "empleo", "Beschäftigung", führt. Die Universität Pompeu Fabra kommt in einem "estudio", einer "Studie", zu der Ansicht, dass dies nicht unbedingt stimmt.

Vergonzoso fracaso - nicht nur einfaches Versagen

Der Präsident der USA, Barack Obama, wirft zur Zeit anlässlich einer "homenaje", "Ehrung", der Todesopfer des "huracán" Katrina vor 5 Jahren in "Nueva Orleans", "New Orleans", seinem Vorgänger Bush ein "vergonzoso fracaso", "schändliches Versagen", vor. Und zwar hat er seiner Ansicht nach versagt bei der "gestión", "Behandlung / Abwicklung" der Katastrophe.

Maquillar los datos - beliebt, wenn einem die Statistik nicht passt

Der Generalsekretär der Gewerkschaft CCOO hat der spanischen Regierung diesen Vorwurf gemacht. "Maquillar los datos", damit will die Regierung "die Daten schönfärben" und zwar diesmal im Zusammenhang mit den "cifras del paro", "Arbeitslosenzahlen".

Unido como una piña - klebrige Frucht als Vergleich

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Derzeit soll es Streit innerhalb der sozialistischen Partei (PSOE) von Madrid geben, wer für den Bürgermeisterposten kandidieren soll. Der Generalsekretär der Madrider Parteifiliale stritt diesen Streit ab und erklärte, die Partei sei "unido como una piña" und meint damit "dass die Partei fest zusammenhält". "Unido" steht für "geeint" und "piña" ist die Ananas-Frucht, deren Saft äusserst klebrig ist. Also ist die Aussage des Generalsekretäres in dem Sinne zu verstehen, dass die Partei "zusammenklebt wie eine Ananas".

Okupaciones de viviendas - illegal und seltsam

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"Okupaciones de viviendas" bedeutet "Hausbesetzungen" oder auch "Wohnungsbesetzungen". Kenner der spanischen Sprache werden verwundert fragen, was das "k" beim Wort "okupación" soll. Die "königliche spanische Akademie" (REAL  ACADEMIA  ESPAÑOLA), die Hüterin der spanischen Sprache, kennt das Wort in dieser Form nicht und weist auf die Bezeichnung "ocupación" hin. Offiziell hat das "k" in diesem Wort nichts zu suchen, aber es scheint immer mehr Mode in den spanischen Medien zu sein, Wörter mit "k" statt mit "c" zu benutzen. Beweis: Die heutige Schlagzeile " El Síndic de Greuges pide juicios rápidos para las okupaciones de viviendas " in der La Vanguardia.  "Sindic de Greuges" ist katalanisch und steht für die Funktion eines " Ombudsmann ", der Beschwerden der Bürger über die Verwaltung in Katalonien nachgeht.

Besamanos - Küss die Hand

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"Besamanos" kommt wohl von "besar", "küssen" und "manos", "Hände", also die Hände küssen. Es steht aber auch für "begrüssen". Sehr beliebt ist das "besamanos" bei kirchlichen Akten. Insbesondere bei Angelegenheiten der "Virgen Maria", "Jungfrau Maria". In Spanien gibt es des öfteren Prozessionen, in der eine Statue der "Virgen" herumgetragen wird und deren Begrüssung "besamanos" genannt wird. Man kann aber auch zur Tat schreiten und die Hand der Statue küssen. Das scheint nicht ganz unbeliebt zu sein, denn man kann sogar im Internet "virtual", "virtuell", die Hand Marias küssen.

Convocar al embajador - dann kriselt's

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Wenn ein Staat zum Mittel greift, das man "convocar al embajador", "den Botschafter vorladen", nennt, dann steht es um die bilateralen Beziehungen nicht zum Besten. Zur Zeit greift "Marruecos" (Marokko) zu diesem Mittel. Es lud den "embajador de España", den "spanischen Botschafter" in das Aussenministerium vor, um gegen die Verprügelung eines marokkanischen Studenten in der spanischen Exklave Melilla zu protestieren.

Un iceberg gigantesco - bedrohlich?

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In der nachrichtenarmen Ferienzeit berichten auch spanische Medien über einen "iceberg gigantesco", "riesigen Eisberg", der sich in "Groenlandia" (Grönland) von einem Gletscher gelöst hat. Man spricht auch von einem "bloque de hielo" (Eisblock). Man befürchtet, dass er den "tráfico marítimo" (Seeverkehr, Handelsschiffahrt) stören könnte.

Bonoloto - wem das Glück schlägt

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Das (el) "bonoloto" ist ein "juego de azar", ein "Glücksspiel". Es entspricht unserem Lotto. Auch beim Bonoloto gibt es 49 Zahlen, von denen man jeweils 6 ankreuzen kann. Diese Art des Lottospiels gibt es seit 1988 in Spanien. Die "Ziehung" heisst "el sorteo".

Iniciativa popular - Volksbegehren auf spanisch

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Die " Iniciativa popular " ist die spanische Version des "Volksbegehrens". Sie taucht auch gelegentlich unter dem Begriff "iniciativa ciudadana", "Bürgerinitiative" in den Medien auf. Die spanische Verfassung (Constitución) sieht die Möglichkeit vor, dass die Bürger (ciudadanos) dem Parlament Vorschläge (propuestas) machen. Der gesetzestechnisches Ausdruck für dieses Begehren heisst "Iniciativas Legislativas Populares", "Gesetzesinitiativen des Volkes" und wird "ILP" abgekürzt.

Exteriores confirma - ministerielle Bestätigung

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Mit "Exteriores confirma" meint man, dass das spanische "Aussenministerium" eine Nachricht "bestätigt". Eigentlich heisst das Ministerium offiziell " Ministerio de Asuntos Exteriores y de Cooperación ", übersetzt: "Ministerium für auswärtige Angelegenheiten und Zusammenarbeit". Abgekürzt wird es "MAEC". Heute hat es die traurige Aufgabe den Spaniern zu bestätigen, dass bei dem Unfall bei der Love Parade in "Duisburg", "Duisburgo", 2 junge Spanierinnen ums Leben gekommen sind.

Prueba de resistencia - wird zur Zeit Banken zugemutet

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Nach der Finanzkrise traut man den Banken nicht mehr über den Weg. Mit der "prueba de resistencia", im deutschen Fachjargon "Stresstest" genannt, prüft man zur Zeit wie belastungsfähig diese sind. El Pais meldet "Todos los bancos españoles aprueban las pruebas de resistencia" , was soviel bedeutet wie "alle spanischen Banken bestehen die Stresstests". "Aprobar", "bestehen", ist das Zauberwort, das die Bank wieder im bessseren Lichte erscheinen lässt.

Elecciones anticipadas - wenn es nicht mehr weitergeht

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In Spanien ist die Regierung zur Zeit wegen der Wirtschaftskrise in Bedrängnis. Die Opposition, "la oposición", verlangt deswegen "elecciones anticipadas", "vorgezogene Neuwahlen", nachdem der Ministerpräsident seinen Bericht über "el estado de la nación", "die Lage der Nation" abgegeben hat.

FACUA-Consumidores en Acción - verteidigt die Verbraucher

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"FACUA-Consumidores en Acción" ist eine spanische Verbraucherschutzorganisation. Der Begriff "Consumidores en Acción" kann mit "aktive Verbraucher" übersetzt werden. FACUA bezeichnet sich als eine "Nichtregierungsorganisation", "organización no gubernamental", "ohne Gewinnabsicht "sin ánimo de lucro", die sich "der Verteidigung", "a la defensa", "der Rechte der Verbraucher", "de los derechos de los consumidores", widmet.

Españolitos - hier schwingt Verachtung mit

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"Españolitos" wird gerne als herabwürdigender Ausdruck für "Spanier" benutzt. Von "Españolitos" reden zum Beispiel gerne die Katalanen und meinen damit nicht sich selbst, sondern die Zentral- und Südspanier, die "castellano", "spanisch (kastilisch)" sprechen. Diese Bezeichnung wird aber auch selbstironisch benutzt und bedeutet letztendlich, dass man ein "kleiner und armseliger" Spanier ist. Der Schriftsteller Juan Goytisolo beschreibt einen "españolito" in einem seiner Romane: "Die kleinen Spanier von 1,65 Meter Grösse, kommen mit dem Zug in Paris an. Sie haben 25 oder 30 Jahre Hunger und Ausbeutung hinter sich." ( Los españolitos de un metro y sesenta y cinco centímetros de altura con 25, treinta o 35 años de hambre y privaciones a la espalda, llegan en tren a París buscando trabajo). Er beschreibt damit die spanischen Emigranten der 50er und 60er Jahr, die im nördlichen Europa nach Arbeit suchten.

Foro Nuclear - kümmert sich um das Wohlergehen der Atomwirtschaft

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Das spanische " Foro Nuclear ", "Nuklear-Form", kümmert sich darum, dass Spanien auch in Zukunft nicht ohne Atomenergie leben muss. Ihr Ziel ist es, Lobby-Arbeit für die Atomwirtschaft zu machen. Es bezeichnet sich als "una asociación de carácter civil", eine "Verein bürgerlichen Charakters". Es vertritt spanische Unternehmen die sich mit der "friedlichen Nutzung der Atomenergie beschäftigen", "los usos pacíficos de la energía nuclear".

La ola de calor - Schwitzen bis zum Abwinken

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Spanien wird zur Zeit von einer "Welle" heimgesucht. "La ola" ist unter diesem Namen auch in deutschen Fussballstadien bestens bekannt. "La ola de calor" ist aber eine sehr unangenehme Welle, nämlich eine "Hitzewelle". Von einer solchen wird Spanien zur Zeit terrorisiert. Es sind bereits 2 Tote zu verzeichnen, die wegen einem "golpe de calor", einem "Hitzschlag" verstorben sind.

Esconder la basura bajo las alfombras - eine redensart

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Während man in Deutschland unangenehmes "unter den Teppich kehrt", versteckt man in Spanien den Müll unter den Teppichen. Das heisst dann "esconder la basura bajo las alfombras". "Esconder" heisst "verstecken" und "las alfombras" sind "die Teppiche". "Basura" ist der Müll. Die stellvertretende Ministerpräsidentin Spaniens wirft dieser Tage eine solche Untat der Oppositionspartei Partido Popular vor und die Presseschlagzeile lautet: De la Vega: "Ya está bien de esconder la basura bajo las alfombras".

Comité de huelga - sie entscheiden, ob gearbeitet wird

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Das "comité de huelga" ist das "Streikkomitee". Dieser Tage haben die Arbeiter der Metro in Madrid gestreikt. Jetzt hat das "comité de huelga" der "asamblea de trabajadores", "Arbeiterversammlung", vorgeschlagen, eine "tregua", einen "Waffenstillstand" auszurufen, um "negociar con la empresa", "mit dem Unternehmen zu verhandeln".

Defensor del Paciente - steht dem Kranken zur Seite

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Der " defensor del paciente " hat die Rechte der "usuarios", "Nutzer" und der "usuarias", "Nutzerinnen" des "sistema de salud", "Gesundheitssystems", in Spanien zu überwachen. Er ist der "Verteidiger des Patienten". Eine Art Ombudsmann. Wenn Vorschriften verletzt werden, kann er eine "investigación", "Untersuchung", veranlassen.

Dolorosa derrota - Schweiz tut Spanien weh

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Eine "dolorosa derrota" erlebte die spanische Fussallmannschaft bei der WM in Südafrika. Wir ahnen es, es handelt sich um eine"schmerzhafte Niederlage", die man gegen "Suiza", die "Schweiz" erlebt hat. "La selección española", "die spanische Mannschaft" macht jetzt zur Heilung des Schmerzes eine "terapia de grupo", eine "Gruppentherapie" in der Form einer Tier-Safari.

Viaje relámpago - schneller kann man jemanden nicht besuchen

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"Viaje relámpago" ist der "Blitzbesuch oder Blitzreise", den z.B. heute "el presidente del Gobierno español", "der spanische Ministerpräsident" heute dem "Papa", dem "Papst", abgestattet hat. Es war ein "encuentro "cordial"", ein herzliches Treffen, wobei ein "cordial" in Anführungszeichen auch das Gegenteil vermuten lassen kann.

Prueba de alcoholemia - Aufgabe der Polizei

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Die "prueba de alcoholemia" ist erforderlich, wenn ein Fahrzeugführer wegen Alkoholgenusses nicht mehr in der Lage ist, sein Vehikel zu fahren. Es ist der "Alkoholtest". Er erfolgt in der Regel durch "soplar", "blasen", und zwar in das "medidor de alcoholemia", "Alkoholmessgerät".

Patear el culo - hemmungslose Gewalttätigkeit

"Patear el culo" bedeutet krass und eindeutig, jemandem "den Arsch zu versohlen". "Sagt mir, wem ich den Arsch versohlen soll", das soll der amerikanische Präsident Obama - natürlich auf englisch - gesagt haben als man ihm vorwarf, nichts gegen die Verursacher der Ölpest im Golf von Mexiko zu tun.

La moción de censura - kein Vertrauen mehr

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"La moción de censura" ist ein "Misstrauensantrag", den normalerweise eine unzufriedene"oposición", "Opposition" , "contra el Gobierno", "gegen die Regierung" stellt.

Protección de Datos - kennen auch die Spanier

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"Protección de Datos" bedeutet "Datenschutz". Zuständig dafür ist in Spanien die " Agencia Española de Protección de Datos ", die "Spanische Agentur für Datenschutz". Die Spanier werden inzwischen sensibler bezüglich dieses Datums. Die "denuncias", "Anzeigen", von Verstössen sind im Jahr 2009 um 75% gestiegen. Hauptkritikpunkte sind die "videovigilancia", die "Videoüberwachung" und die fälschliche Aufnahme in die Liste der "morosos", der "Zahlungssäumigen".

Ensayo clínico - Teilnahme soll sich positiv auswirken

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Der "ensayo clínico" bedeutet, dass ein Kranker an einem "klinischen Test" teilnimmt. Die Vorteile für den Patienten sollen sein: Er erhält "un medicamento novedoso" = "ein ganz neues Medikament", das ihm vielleicht besser als alles andere hilft und die Tests erhöhen "la eficacia y seguridad del medicamento" = "die Effektivität und Sicherheit des Medikamentes".

Operaciones de estética - leiden der Schönheit zuliebe

"Operaciones de estética" sind "Schönheitsoperationen. Auch die Spanier haben in den Jahren der Geldschwemme mal gerne an sich rumschnipseln lassen. Spanien steht "an erster Stelle in Europa", "el primer puesto europeo" und an vierter Stelle weltweit bezüglich der Anzahl von Operationen diesen Typs. Die Wirtschaftskrise macht auch diesem Spass das Leben schwer: Die operativen Eingriffe sind um 30% "debido a la crisis", "wegen der Krise" gefallen.

Tijeretazo - schneidet alles kurz

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Der "tijeretazo" ist ein von der Wirtschaftskrise bedingtes Wort. "La tijera" ist eigentlich die Schere. Hinter alles, was gross und mächtig ist und seinen Verstand zu überschreiten droht, hängt der Spanier die Endung "...azo". Somit ist der "tijeretazo" so etwas wie die "Riesenschere". Gemeint ist damit die grosse Kürzungsaktion im spanischen Staatshaushalt, die einen ungeheuren Umfang angenommen hat. Alles dient der "reducción del déficit", der "Verminderung des Staatsdefizits".